Der Fertigungssektor steht weltweit vor Turbulenzen, da sich eine drohende Rezession, zunehmende geopolitische Spannungen und Marktschwankungen negativ auf die Leistung und das Wachstum auswirken. Für Markenhersteller ist es eine geschäftskritische Aufgabe geworden, ihre Resilienz zu stärken, da sie mit nie dagewesenen Störungen der Lieferkette, Fehlbeständen, Arbeitskräftemangel und verändertem Verbraucherverhalten konfrontiert sind. Trotz der getrübten Aussichten haben fast 80 % der Hersteller ihre Ausgaben für digitale Technologien in den letzten zwei Jahren erhöht und ähnlich viele planen es in den nächsten zwei Jahren.
Wie gut sich Unternehmen bei unerwarteten Ereignissen auf ein verändertes Geschäftsumfeld einstellen können und wie innovativ sie sind, entscheidet letztendlich über ihren Erfolg. Wer proaktiv in eine Digital Enablement-Strategie investiert, um einen Mehrwert aus Daten zu ziehen und die Leistung zu verbessern, wird davon profitieren. Branchenführer müssen Innovationen gerade in den Bereichen fördern, die ihre Prozesse optimieren, die Produktion beschleunigen, die Qualität und Flexibilität der Fertigungsprozesse verbessern und ermöglichen, erfolgreich auf die veränderten Bedürfnisse von Verbrauchern zu reagieren.
Marken auf dem Weg zu einer resilienten Branche setzen konsequent auf digitale Transformation. 95 % der Fertigungsunternehmen sind sich einig, dass die digitale Transformation für ihren künftigen Erfolg von entscheidender Bedeutung ist. Sie fördert eine Kultur, in der Organisationen ihre Ressourcen effizienter einsetzen, um mit weniger Mitteln mehr zu erreichen. In diesem Artikel erfahren Sie, was die digitale Transformation für Hersteller bedeutet, wie sie technologiebasierte Automatisierung nutzen können, um ihre Abläufe zu verbessern, und warum Daten dabei eine wichtige Rolle spielen.
Fertigungsunternehmen haben in der Vergangenheit auf herkömmliche Geschäftsmodelle und Methoden wie Benchmarking, Total Quality Management (TQM) und Kaizen gesetzt. Diese Ansätze führten allerdings nur zu inkrementellen Verbesserungen in bestimmten Bereichen. Es war damit nicht möglich, auf alle erforderlichen Informationen zuzugreifen, große Datenmengen zu verarbeiten und effektiv zu analysieren. Inzwischen benötigen immer mehr Unternehmen eine bessere Infrastruktur, um auf einem wirklich intelligenten Level zu agieren und mit digitalen Technologien ihre Geschäftsprozesse, Kultur und Kundenerlebnisse zu entwickeln oder zu verbessern. Dabei werden alle Prozesse berücksichtigt, die sich digitalisieren lassen – sei es die Migration bestehender Systeme in die Cloud, der Einkauf von Rohstoffen oder die Zusammenarbeit mit externen Servicepartnern.
Mit dem Aufkommen von Industrie 4.0 automatisieren Hersteller ihre Produktionslinien und steigern ihre Effizienz durch Digitalisierung und Datafizierung. Fertigungsunternehmen, die verstärkt auf digitale Transformation setzen, müssen gezielt und kosteneffizient in neue Tools und Technologien investieren, um eine gute Rendite zu erzielen. Die richtigen Technologieanwendungsbereiche wie das Internet der Dinge (IoT), künstliche Intelligenz (KI), Cloud Computing und 3D-Druck haben das Potenzial, Herstellern beim Überwinden kritischer Hürden zu helfen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, hat bis 2020 fast ein Viertel der führenden Fertigungsunternehmen KI-basierte Lösungen eingeführt, und bis 2021 ist dieser Anteil auf ganze 76 % gestiegen.