Als das Unternehmen erstmalig mit Contentserv in Berührung kam, ging es vor allem darum, ein bereits bestehendes PIM-System angemessen zu ersetzen. Denn Leitz gehörte bereits Anfang der 2000er-Jahre zu den Ersten, die die Vorteile vom Product Information Management erkannt und genutzt haben – jedoch mit einer Software, die im Rahmen von Konsolidierungsprozessen schließlich vom Markt verschwand.
Contentserv konnte diese Lücke schnell schließen und dabei nicht nur das Fortbestehen der zentralen Produktdatenpflege sowie der direkten Printausleitung sicherstellen, sondern zugleich die damit verbundenen Prozesse spürbar vereinfachen und mit einem integrierten Übersetzungsmanagement zusätzlich unterstützen.
Das führte einige Jahre später zum nächsten Schritt: der Einbindung einer Realtime-Schnittstelle, die künftig ganz neue Vernetzungsmöglichkeiten mit weiteren Systemen ermöglicht. Und damit insbesondere die hohe Service-Qualität des Unternehmens auf eine ganz neue Ebene bringt.
Anforderungen
Der gemeinsame Weg mit Contentserv umfasst (bislang) zwei Evolutionsstufen, die jeweils mit unterschiedlichen Anforderungen verbunden waren: Zum einen die Ersteinführung zum Erhalt des Status quo – mit folgender Prioritätensetzung:
- Zentrale Verwaltung sämtlicher Produktinformationen – mit Anbindung ans ERP-System
- Print-Ausleitung zum Drucken des Katalogs/Lexikons sowie von Betriebsanleitungen direkt aus der Contentserv-Lösung heraus
- Schnittstelle zum Online-Shop
- Außerdem: Vereinfachung der Prozesse und Erhöhung des Automatisierungsgrades im Vergleich zum alten System
Und zum anderen die zweite Stufe einige Jahre später mit:
- Implementierung einer Echtzeitschnittstelle als zentralen Knotenpunkt sowohl für bereits bestehende als auch für künftige Quell- und Zielsysteme
- Anbindung eines neu aufgesetzten Magento-Shops sowie einer Service-App für die Bestandskundschaft über ebenjene Schnittstelle
Implementierung
Nach der klaren Entscheidung für die Contentserv-Lösung wurde 2015 der Implementierungsprozess eingeleitet, der im Kernprojekt etwa ein Jahr in Anspruch nehmen sollte. Mithilfe der neuen Möglichkeiten konnten dabei gleich die aus dem alten System übernommenen Produktinformationen angereichert und Strukturen sinnvoll ausgebaut werden. Außerdem wurde der Automatisierungsgrad spürbar erhöht. Zwischenzeitlich eine Herausforderung war es, die vergleichsweise komplexe Printausleitung des Lexikons über das Comet Plug-in und InDesign passend abzubilden.
Hier konnte aber – auch und gerade dank der engen Zusammenarbeit mit der SDZeCOM – schon bald eine genau zugeschnittene Lösung entwickelt werden, die den speziellen Ansprüchen des Unternehmens rundum gerecht wird. 2022 wurde dann in enger Zusammenarbeit mit dem E-Commerce-Spezialisten Exconcept eine Realtime-Schnittstelle integriert, die nun in puncto Effizienz, Datensicherheit und Zukunftsfähigkeit den nächsten Evolutions-Schritt bedeutet. Hierbei geht es dem Leitz-Team zunächst weniger um den tatsächlichen Echtzeit-Abgleich, als vielmehr darum, eine Middleware zu installieren, über die sich die verschiedensten Quell- und Zielsysteme anbinden lassen – ohne, dass jedes Mal extra eine Schnittstelle zur PIM-Lösung entwickelt werden müsste.
Darüber angeschlossen sind bislang das neu aufgesetzte Shop-System Magento sowie eine Kunden-App mit praktischen Informationen rund um die Produktanwendung. Weitere Anbindungen folgen – im Gespräch sind aktuell unter anderem ein Dokumenten-Management sowie die Befüllung der Website direkt aus Contentserv heraus.