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Digitaler Produktpass: Mehr Produkttransparenz und Nachhaltigkeit

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Digitaler Produktpass: Mehr Produkttransparenz und Nachhaltigkeit

Das Thema Nachhaltigkeit hat sich in den letzten Jahren von einer Randnotiz zu einer Priorität entwickelt. Für 60 % der Käufer ist sie sogar ein wichtiges Kaufkriterium. Bisher hingen Nachhaltigkeitsbemühungen von der Nachfrage der Verbraucher ab. Doch mit der Verabschiedung des Digital Product Passport (DPP) im Rahmen des European Green Deal (EGD), der das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 verfolgt, werden diese in der EU bald verpflichtend sein.

Der DPP wird detaillierte Angaben zum CO2-Fußabdruck, den Umweltauswirkungen sowie zum gesamten Lebenszyklus von Produkten bereitstellen und so zu einer Kreislaufwirtschaft beitragen. 38 % der Verbraucher wünschen sich klarere Informationen zur Nachhaltigkeit. Also müssen Unternehmen die Transparenz priorisieren und grundlegende Daten zu Bereichen wie Materialzusammensetzung, Produktionsmethoden und CO2-Emissionen bereitstellen, um die steigenden Erwartungen zu erfüllen.

Darüber hinaus wird der DPP dabei helfen, den CO2-Fußabdruck von der Fertigung bis zur Entsorgung oder zum Recycling zu verfolgen, sodass Unternehmen ihre Umweltauswirkungen insgesamt bewerten und reduzieren können. Durch diese Transparenz können sie nicht nur die DPP-Standards einhalten, sondern auch ihr Engagement für den Umweltschutz stärken.

Der digitale Produktpass: Was ist das und warum ist es wichtig?

Der von der Europäischen Kommission initiierte digitale Produktpass (DPP) wird als produktspezifischer Datensatz definiert, der die Nachhaltigkeit und Wiederverwertbarkeit von Produkten in der EU verbessern soll.

Er bietet Antworten auf wichtige Fragen wie: Woher kommt das Produkt? Wie wird es hergestellt? Und wie kann es wiederverwendet oder recycelt werden? Er konsolidiert wesentliche Informationen von der Herstellung des Produkts bis hin zum Ende des Lebenszyklus. So fördert der digitale Produktpass die Verantwortung des Herstellers und hilft Verbrauchern, fundierte, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Der DPP kann über QR-Codes, NFC-Tags oder Links auf E-Commerce-Websites abgerufen werden und steht im Einklang mit globalen Umweltschutzbemühungen, indem er die Rückverfolgbarkeit und Nachvollziehbarkeit während des gesamten Lebenszyklus von Produkten ermöglicht.

Wie können Sie sich auf den digitalen Produktpass vorbereiten?

Die Bestimmungen des digitalen Produktpasses

Der digitale Produktpass muss Informationen über die Herkunft, Zusammensetzung, Umweltauswirkungen und Recyclingfähigkeit von Produkten enthalten.

Er ist so konzipiert, dass er die gesetzlichen Anforderungen der Verordnung für nachhaltige Produkte erfüllt, Transparenz in der gesamten Wertschöpfungskette gewährleistet und eine verantwortungsvolle Produktion und Nutzung fördert.

Beispiel für den digitalen Produktpass

Ein gutes Beispiel für den digitalen Produktpass ist sein Einsatz in Smartphones. Der DPP liefert Informationen über die verwendeten Materialien, einschließlich dem recycelten Anteil, Umweltauswirkungen und Recyclinganweisungen. Verbraucher können diese Daten abrufen, indem sie einen QR-Code oder NFC-Tag auf dem Produkt scannen. Das macht es leichter, nachhaltige Entscheidungen zu treffen.

Diese DPP-Strategie hilft Unternehmen, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen, gewährleistet die Rückverfolgbarkeit von Produkten und unterstützt den Wandel hin zu einer Kreislaufwirtschaft mit detaillierten Einblicken in die gesamte Lieferkette.

Die wichtigsten Ziele des digitalen Produktpasses

Der digitale Produktpass treibt positive Veränderungen in unserem Konsumverhalten und unseren Geschäftspraktiken voran.

Der DPP soll:

  • Nachhaltige Geschäftspraktiken fördern
    Der digitale Produktpass liefert Unternehmen wichtige Daten, um die Einhaltung von Vorschriften sicherzustellen. Außerdem bietet er Einblick in Verbraucherpräferenzen und Umweltstandards und hat so einen positiven Einfluss auf die Entwicklung umweltfreundlicherer Produkte.
  • Verbrauchern fundierte Entscheidungen ermöglichen
    Der digitale Produktpass enthält Informationen über die Herkunft, Zusammensetzung und Umweltauswirkungen eines Produkts und erlaubt Verbrauchern, Entscheidungen zu treffen, die mit ihren Umweltschutzzielen übereinstimmen.
  • Effizientes Recycling und Abfallreduzierung unterstützen
    Der digitale Produktpass versorgt Recycler mit wichtigen Daten wie Materialzusammensetzung und Recyclinganweisungen, damit weniger Abfälle auf Deponien landen.
  • Die Wirtschaft unterstützen
    Der digitale Produktpass fördert die Wiederverwendung und das Recycling von Produkten, verlängert ihren Lebenszyklus und reduziert den Ressourcenverbrauch.
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Varo nutzt 2D-Barcodes, um Verbrauchern umfassende Informationen bereitzustellen.

Wirtschaftliche Vorteile des digitalen Produktpasses

Der digitale Produktpass ist mehr als nur ein Plan zur Ressourceneffizienz. Er bietet Unternehmen auch einen strategischen Vorteil. Neben dem ökologischen Nutzen bietet der DPP eine Reihe von Vorteilen, mit denen Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit und ihren Ertrag steigern können.

  • Größeres Vertrauen beim Verbraucher
    Durch das Erfassen von Daten während des gesamten Produktlebenszyklus – von der Herstellung bis zur Wiederverwertung oder Entsorgung – können Unternehmen den Verbrauchern einen umfassenden Echtzeit-Einblick in den Zustand und die Echtheit eines Artikels geben. Das deckt sich mit der Tatsache, dass 46% der Verbraucher Klarheit über die Nachhaltigkeitsaspekte von Produkten suchen. Diese Transparenz stärkt das Vertrauen der Käufer und führt schließlich zu einer höheren Kundenbindung und -treue.
  • Marktdifferenzierung
    Überwältigende 80 % der Verbraucher weltweit fordern von Marken Transparenz bei den Umweltauswirkungen ihrer Produktion. Der DPP sorgt für transparenten Einblick in die Nachhaltigkeitsprozesse von Produkten.
  • Compliance 
    Für Lieferketten, die oft komplex und schwer nachzuverfolgen sind, bietet der DPP eine optimierte Lösung. Er vereinfacht die Nachverfolgung und den Zugriff auf Daten, sodass Unternehmen, die Einhaltung von Maßnahmen in Echtzeit überwachen können. Bemerkenswert ist, dass bereits 78 % der Investoren solchen ESG (Environmental, Social & Governance)-Aktivitäten Priorität einräumen, auch wenn es sich auf ihre kurzfristigen Gewinne auswirkt. Der DPP schließt diese Lücke und bieten Unternehmen eine praktische Möglichkeit, um ihre ESG-Ergebnisse und die operative Effizienz gleichzeitig zu verbessern.
  • Ressourceneffizienz
    Der DPP trägt entscheidend dazu bei, die Ressourcenkosten zu senken. Im Durchschnitt entfallen in europäischen Fertigungsunternehmen 40 % der Kosten auf Rohstoffe. Werden die Kosten für Energie und Wasser miteinberechnet, sind es sogar 50 % der gesamten Produktionskosten. Mit einem umfassenden Einblick in die Materialien und Komponenten von Produkten ermöglicht der DPP den Herstellern effizientere Entscheidungen bei der Ressourcenzuweisung und Materialbeschaffung.

Wen betrifft die DPP-Verordnung?

Die im März 2022 von der EU verabschiedete Verordnung zum digitalen Produktpass hat globale Auswirkungen auf die Wertschöpfungsketten. Jedes Produkt, das auf den EU-Markt kommt, unterliegt diesen DPP-Bestimmungen. Daher müssen internationale Unternehmen, selbst außerhalb von Europa, einen digitalen Produktpass bereitstellen, wenn sie ihre Produkte in EU-Ländern verkaufen wollen.

Der Geltungsbereich der DPP-Bestimmungen wird sich entsprechend dem EU-Aktionsplan zur Kreislaufwirtschaft nach und nach auf verschiedene Sektoren ausweiten. Handlungsdruck und erste Schritte zur Einführung nachhaltigerer Geschäftspraktiken sind u.a. in diesen Branchen spürbar: 

  • Batterien
  • Automotive
  • Mode und Bekleidung
  • Elektronik
  • Kunststoffe
  • Baustoffe
  • Chemie

Diese Branchen stehen zwar aktuell im Fokus, doch früher oder später sollen die Bestimmungen auf alle Produkte auf dem europäischen Markt ausgeweitet werden. So wie sich die DPP-Verordnung weiterentwickelt und voranschreitet, wird ihr Einfluss voraussichtlich weit über die europäischen Grenzen hinausreichen und Branchen auf der ganzen Welt betreffen.

Die Bedeutung von Daten für den digitalen Produktpass

Laut dem Weltwirtschaftsrat für nachhaltige Entwicklung (World Business Council for Sustainable Development) hängen „alle zukunftsweisenden Wirtschaftsstrategien“ von zuverlässigen und aktuellen Daten ab – die oftmals fehlen. Der digitale Produktpass (DPP) schließt diese Lücke, da er die Bereitstellung detaillierte Daten eines Produktes von der Entwicklung an über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg erforderlich macht. Der DPP dient als dynamisches Repository, das ständig mit wichtigen Informationen wie Material-, Eigentums- und Reparaturdaten aktualisiert wird.

Durch die Bereitstellung von Echtzeit-Einblicken unterstützt der DPP den Wandel hin zu einer besseren Wirtschaft und ermöglicht es Herstellern, mehr recycelbare und ressourceneffiziente Produkte zu fertigen. Zur Einhaltung der Vorschriften müssen Unternehmen ihre Produktdaten organisieren, transparente Prozesse gestalten und Lieferanten laufend über neue gesetzliche Anforderungen informieren. Entsprechen die Daten des DPP offenen Standards, verbessert das die Interoperabilität, die Maschinenlesbarkeit und die Benutzerfreundlichkeit.

Welche Auswirkungen hat die Nutzung von PIM auf die DPP-Entwicklung?

Um die DPP-Bestimmungen einzuhalten, braucht es zuverlässige Methoden zur Datenverwaltung und strukturierte digitale Workflows. Durch die Integration eines PIM-Systems können Sie Ihre Daten nahtlos in Ihre Produktinformationen einbinden und so Ihre DPP-Ziele besser erreichen. So stellen Sie sicher, dass Verpackung, Etikettierung und Kommunikation korrekt und auf die Standards des digitalen Produktpasses abgestimmt sind.

Ein PIM-System schafft eine Single Source of Truth für Ihre Produktdaten und unterstützt eine agile Entwicklung und schnelle Aktualisierungen innerhalb der DPPs. Diese Anpassungsfähigkeit ist entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben und auf Marktveränderungen reagieren zu können. Ein SaaS PIM bietet Ihnen Skalierbarkeit, sodass Sie zusätzliche Datenquellen ganz einfach verwalten und neue gesetzliche Vorgaben erfüllen können. Indem Sie Ihr PIM auf die Umweltziele des DPP abstimmen, zeigen Sie Ihr Engagement für umweltfreundliche Praktiken und erfüllen gleichzeitig Umweltstandards.

Wie PIM die DPP-Entwicklung unterstützt:

Der Erfolg des digitalen Produktpasses (DPP) hängt von den umfassenden Daten aus dem gesamten Produktlebenszyklus ab. PIM-Systeme spielen bei diesem Prozess eine wichtige Rolle. Denn sie wurden entwickelt, um Daten aus verschiedenen Quellen zu erfassen, zu organisieren und zu synchronisieren. Dabei decken sie alle Bereiche ab, von Produktspezifikationen und Materialien bis hin zu Herstellungsprozessen und Compliance-Details.

Ein PIM-System kann diese Daten auch mit Metriken und Umweltverträglichkeitsprüfungen anreichern und so Ihren digitalen Produktpass noch verlässlicher machen. Mit integrierten Funktionen für Data Governance, Versionierung und weiteren Integrationsmöglichkeiten verbessert PIM die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften bei der DPP-Entwicklung.

PIM-Systeme können auf unterschiedliche Weise helfen:

Contentserv unterstützt Sie auf Ihrem Weg zur Kreislaufwirtschaft

Transparenz ist für Verbraucher sehr wichtig. Daher suchen sie zunehmend nach Informationen über die Herkunft von Produkten sowie zu ihren Umweltauswirkungen und Inhaltsstoffen. Der digitale Produktpass (DPP) spielt eine entscheidende Rolle dabei, umweltfreundliche Praktiken und die Wirtschaft zu unterstützen.

Um die für DPPs erforderliche Rückverfolgbarkeit zu erreichen, werden akkurate Daten benötigt. Hier kommt Contentserv mit seinem skalierbaren PIM-System ins Spiel, das Sie beim Organisieren, Validieren und Verteilen von Daten entsprechend den DPP-Standards unterstützt.

Mit der richtigen PIM-Lösung wird die Rückverfolgbarkeit von Produkten zu einem Wettbewerbsvorteil. Varo, ein europäisches Unternehmen im Vertrieb von Elektrowerkzeugen, nutzt beispielsweise das PIM von Contentserv, um seine Verpackungen mit QR-Codes zu versehen und als eines der ersten Unternehmen die DPP-Vorgaben einzuhalten. Varo bietet nicht nur Informationen, sondern greift auch den Fragen von Verbrauchern vorweg und erfüllt so die sich wandelnden Anforderungen.

Mit Contentserv kann Ihr Unternehmen nicht nur die DPP-Vorschriften einhalten, sondern auch ansprechende und nachhaltige Erlebnisse bieten, die Ihre Marke differenzieren. Dabei geht es nicht nur um die Einhaltung von Standards, sondern darum, Ihr Engagement für Rückverfolgbarkeit und Nachhaltigkeit herauszustellen.

Möchten Sie wissen, wie Daten effektiv den Digital Product Passport (DPP) unterstützen?

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