Um als Marke erfolgreich zu agieren, braucht es eine starke Präsenz über alle relevanten Kanäle hinweg. Besonders bei breit aufgestellten Produktportfolios fallen dabei natürlich zahlreiche Daten an, die sicher verwaltet und stets in den richtigen Formaten in den unterschiedlichen Kanälen platziert werden müssen. Genau hier setzt das sogenannte Product Information Management (PIM) an.
Es beschreibt die Möglichkeit, alle diese Daten über eine spezielle Software zentral zu bündeln und zielgerichtet über eine Vielzahl von Touchpoints einzusetzen. Damit wird das Produktdatenmanagement für alle Beteiligten einfacher und effizienter gemacht.
Aber was genau bedeutet nun PIM, welche Vorteile bringt es und wie können Unternehmen es konkret umsetzen? In diesem Artikel erfahren Sie in aller Kürze die wichtigsten Infos:
- Was ist PIM? – Definition & Einordnung
- Wofür brauche ich ein PIM-System? – Einsatzmöglichkeiten
- Welche Vorteile hat eine PIM-Software für mein Produktdatenmanagement?
- Ist PIM für mein Unternehmen geeignet?
- Wie kann ich effizientes Produktdatenmanagement konkret umsetzen?
Wenn Sie darüber hinaus einen umfassenderen Einblick wünschen, sichern Sie sich am besten direkt unser ausführliches (und selbstverständlich kostenloses) E-Book rund um PIM.
Was ist PIM? – Einordnung & Definition
Der Begriff „PIM“ steht als Abkürzung für Produktinformationsmanagement (Englisch: Product Information Management) und bezeichnet die umfassende Organisation von Produktdaten über eine entsprechende PIM-Software. Diese sammelt alle relevanten Daten medienneutral an einem einzigen zentralen Ort, an dem diese künftig gepflegt, angereichert und aktualisiert werden. Es ermöglicht so ein sicheres und effizientes Produktdatenmanagement – und zwar nicht nur für die unternehmensinterne Verwendung, sondern für alle relevanten öffentlichen Vermarktungskanäle und Partner.
Im automatisierten Zusammenspiel mit einem nahtlos angebundenen Warenwirtschaftssystem (ein sogenanntes Enterprise Resource Planning oder kurz ERP-System) und einem integrierten Digital Asset Management (DAM) für die Verwaltung und Referenzierung aller zugehörigen Bild- und Mediendaten sorgt das PIM-System dafür, dass jegliche Produktinformationen qualitätsgesichert, einheitlich verwaltet und jederzeit veröffentlicht werden können.
Zum Beispiel im eigenen Online-Shop, auf externen Handelsplattformen und Marktplätzen bis hin zu Social-Media-Netzwerken. Moderne PIM-Systeme zielen vor allem auf die Verbesserung der internen wie externen Prozesse und der Datenqualität rund um Vertrieb und Marketing ab.
Entstanden ist das PIM übrigens im Rahmen des Katalogmanagements, indem Produktinformationen für die Erstellung von gedruckten und elektronischen Katalogen zusammengeführt wurden. Heutige Systeme bieten dagegen viel umfassendere Möglichkeiten in der Produktdatenverwaltung. Und es gibt schon eine nächste Entwicklungsstufe: das sogenannte Product Experience Management.
Hier werden die Produktinhalte nicht nur optimal auf die jeweilige Verwendung abgestimmt, sondern in Echtzeit im Kontext der jeweiligen Zielgruppe präsentiert, um eine bestmögliche Customer Experience dank personalisierter Ansprache zu gewährleisten.
Wofür brauche ich ein PIM-System? – Einsatzmöglichkeiten
Die große Stärke eines PIM-Systems liegt darin, auch bei umfassenden und komplexen Produktportfolios ein konsistentes Produkterlebnis auf allen Vertriebskanälen zu gewährleisten. Denn durch die Verwaltung und Veröffentlichung aus einer zentralen Quelle heraus, stellen Sie präzisen, vollständigen und konsistenten Produkt-Content an sämtlichen verknüpften Orten sicher. Gleichzeitig können Produktneuheiten und Anpassungen schnell an alle Kanäle ausgegeben werden – wodurch sich auch die Time-to-Market beträchtlich verkürzt.
Sie brauchen ein PIM-System also dann, wenn Sie:
- Marketing & Vertrieb für Ihre Produkte optimieren,
- das Kundenvertrauen mit verlässlichen Informationen verbessern,
- die Markteinführungszeit verkürzen
- und ihr Produktdatenmanagement spürbar verschlanken möchten.
Die Funktionen eines PIM-Systems sind viel umfangreicher, als dass sie sich mit anderen Systemen wie ERP, DAM, CMS und E-Commerce-Systemen auch nur annähernd abdecken ließen. Vielmehr fungiert die PIM-Software als zentraler Hub zwischen all diesen Systemen und weiteren Kanälen, um Produkte wirkungsvoller zu präsentieren, interne Prozesse zu vereinfachen und so die eigenen Ressourcen effizient zu nutzen. Unternehmen mit komplexen Produktstrukturen, vielfältigen Varianten und/oder mehreren tausenden oder gar bis zu hunderttausend Produkten profitieren somit wesentlich durch ein PIM-System und sparen damit Zeit, Kosten und Ressourcen.